Die Kleinen Antillen

Also der Inselbogen, der sich zwischen den Virgin Islands im Norden und Grenada im Süden über Hunderte von Kilometern erstreckt, ist das bekannteste Charterrevier der Karibik und wird oft mit dieser gleichgesetzt. Doch es handelt sich keineswegs um ein einheitliches Gebilde. Manche der Inseln sind britisch, manche französisch, manche holländisch und ein Gutteil sind eigenständige, kleine Staaten. Um ein ständiges Ein- und Ausklarieren kommen Karibik-Crews also nicht herum. Doch die Verschiedenheit der Kulturen macht einen Teil der Attraktivität dieser Region aus. Genaue Ortskenntnis haben die wenigsten zukünftigen Charter-Crews. Wo liegt nochmal Martinique, Montserrat oder Mustique? Wie viele Inseln gibt es da eigentlich? Und was bieten sie – außer herrlichsten Strand, Korallenriffe und Palmen? Hier kommt deshalb eine Übersicht über die mehr als dreißig Inseln bzw. Inselgruppen der Kleinen Antillen, von denen eine schöner als die andere ist.

British Virgin Islands (GB)

Die British Virgin Islands (BVI) sind ein Archipel aus mehr als 60 Inseln und Kleinst-Inselchen, die kreisförmig angeordnet sind und eng beieinander liegen. So entsteht ein geschütztes und recht übersichtliches Segelrevier mit kurzen Abständen zwischen den einzelnen Inseln. Segler, die hierherkommen, wollen keine Strecke machen, sondern gemütliches Buchten-bummeln, relaxen, schnorcheln, sonnenbaden. Abends geht man dann zum Sundowner in die Strandbar und zum Essen ins Restaurant. Die meisten Charter-Crews bleiben in diesem Archipel und besuchen keine anderen Inseln, mit Ausnahme vielleicht der US-Virgin Islands (siehe unten). Das Revier ist durch die Vielzahl der Inseln gut geschützt vor den aus Nordosten kommenden Atlantikwellen und auch für Anfänger geeignet. Die Hauptinsel ist Tortola, hier sind auch der internationale Flughafen und die großen Charterbasen.

Charter Kleine Antillen

Die Grenadinen sind der wahr gewordene Traum eines jeden Karibik-Seglers.

US Virgin Islands (USA)

Die US Virgin Islands (USVI) liegen in unmittelbarer Nachbarschaft der BVI. Doch so einfach kann man da nicht hinsegeln – sie gehören im weitesten Sinne zu den USA – das bedeutet, man braucht ein Visum. Die USVI bestehen aus vier Hauptinseln, dazu eine Vielzahl kleinerer Inseln. Sie sind ein beliebtes Urlaubsgebiet der US-Amerikaner. Wer ohnehin auf den BVI chartert, kann einen Abstecher durchaus mal einplanen.

Anguilla (GB)

Die Insel ist weitgehend naturbelassen, denn die Inselregierung verhindert bislang erfolgreich den Massentourismus. Entsprechend ist Anguilla ein Paradies für Ruhesuchende und Individualisten. Hier befindet sich auch Sandy Island, eine winzige Insel aus Sand und einer Handvoll Palmen.

St. Maarten / Saint Martin (FR, NL)

Die Insel besteht aus einem holländischen (Sinnt Maaten) im Süden und einem französischen Teil (Saint Martin) im Norden. Schlagbäume gibt es jedoch keine, man merkt lediglich einen Unterschied in der Architektur, den Schildern und Aufschriften und natürlich der Küche. Einige große Charterbasen gibt es hier, z.B. in der Marina Anse Marcel oder der Simpsons Bay. Dreh- und Angelpunkt (des französischen Teils) ist Marigot. Hier gibt es Obst- und Gemüsemärkte sowie samstags einen sehenswerten Fischmarkt. Ein Bummel entlang der Strandpromenade und ein Besuch der Restaurants mit ausgezeichneter französischer Küche machen Spaß.

St. Barts (F) St. Barts

(auch St. Barths oder St. Barthelemy genannt) ist eine Insel des Luxus. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich weiß und will es auch bleiben. Es gibt Luxus-Resorts, Luxus-Restaurants, teure Designer-Geschäfte und Megayachten im Hafen. Wohlhabende Touristen sind erwünscht, Zuzug von fremdartiger Bevölkerung jedoch nicht, hier sind die bisherigen Bewohner rigoros.

St. Eustatius (NL)

Die Insel war einst der bedeutendste Umschlagplatz für Handelsgüter und auch für Sklaven in der Karibik. Die Vulkaninsel wartet mit einer beeindruckenden tropischen Vegetation auf: Orchideen, Lilien, und viele andere, betörend duftende Blumen und exotische Pflanzen. Lohnenswert ist eine (geführte) Wanderung auf den erloschenen Vulkan Quill mit Abstieg in den Krater. Vom Kraterrand hat man einen phantastischen Weitblick.

St. Kitts

(Teil des Staates St. Kitts und Nevis, beeinflusst von GB) Auch Saint Christopher genannt. Die Insel besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Schluchten voneinander getrennt sind. Die Insel lebt vom Zuckerrohr- und Obstanbau, und natürlich vom Tourismus. Vor St. Kitts fand Ende des 18. Jahrhunderts eine große Seeschlacht statt, die Schlacht vor Brimstone Hill mit über 30 Schiffen und mehreren Tausend Soldaten. An der Südostküste gibt es herrliche, typisch karibische Sandstrände und tolle Schnorchelspots.

Nevis

(Teil des Staates St. Kitts und Nevis, beeinflusst von GB) Nevis liegt direkt neben St. Kitts und bildet mit diesem den unabhängigen Staat „St. Kitts und Nevis“. Ein nur 3 km breiter Kanal trennt beide Eilands. Nevis ist eine fast runde, von Korallenriffen umgebene Vulkaninseln mit schöner Natur, wildromantischen Schluchten und tollen Stränden.

Barbuda

(Teil des Staates Antigua und Barbuda, beeinflusst von GB) Barbuda bildet zusammen mit Antigua (und der unzugänglichen kleinen Felseninsel Redonda) den Inselstaat „Antigua und Barbuda“. Barbuda ist eine nahezu unberührte Koralleninsel, deren höchster Punkt nur gut 40 Meter über Meeresspiegel liegt. Die Küstenlinie ist stark verästelt und verzweigt: es gibt viele Buchten und Lagunen, größtenteils mit schönen Stränden. Um die Insel herum sind viele Korallenriffe und Untiefen.

Antigua

(Teil des Staates Antigua und Barbuda, beeinflusst von GB) Antigua ist wie Barbuda eine Koralleninsel – allerdings befindet sich der Rest eines Vulkankraters im Südwesten der Insel und bildet mit 400 Meter den höchsten Punkt der Insel. Wie sein Pendant sind auch Antiguas Küsten reich gegliedert und es gibt viele Buchten und Naturhäfen. Einer der größten ist English Harbour, seit jeher ein Zentrum der Marine und des Wassersports. Admiral Nelson hatte hier seine Flotte, und noch heute treffen sich Segler aus aller Welt im „Admiral`s Inn“. Antigua hat viele schöne Strände und ist umgeben von Korallenriffen und Untiefen, die das Navigieren schwierig machen, aber das Schnorcheln zum Erlebnis werden lassen.

Guadeloupe (F)

Die Insel sieht aus der Luft aus wie ein Schmetterling. So entstehen zwei Teile, die Grande Terre und die Basse Terre, die beide landschaftlich komplett unterschiedlich sind. Ein schmaler Meereskanal trennt beide Teile. Basse Terre ist vulkanischen Ursprungs, mit schroffen Steilküsten und bewaldeten Gebirgen. Grande Terre hingegen ist eine flache Kalkinsel mit weiten Zuckerrohrplantagen und schönen, palmengesäumten Stränden. Auf Guadeloupe kann man schöne Wanderungen unternehmen, z.B. entlang des Deshaies-Flusses, der immer wieder von poolartigen Becken und Wasserfällen unterbrochen ist, was zusammen mit dem umgebenden tropischen Regenwald eine tolle Kulisse bildet. Auf Guadeloupe befinden sich auch einige Charterbasen.

Iles des Saintes (F)

Guadeloupe ist von mehreren Inselgruppen umgeben, eine davon sind im Süden die Iles des Saintes. Es handelt sich um fünf kleine Inseln mit schönen Buchten und Sandstränden, nur zwei davon sind bewohnt.

Dominica

(eigenständig, beeinflusst von GB) Dominica trägt den Spitznamen „Nature Island“, wegen ihrer üppigen und reichen Pflanzen- und Tierwelt. Einige der höchsten Berge der Kleinen Antillen, über 300 Flüsse und Bäche sowie etliche Seen befinden sich auf der Insel. Die Berge sind vulkanischen Ursprungs, der Morne Diablotins ist mit 1.447 m die höchste Erhebung Dominicas und der zweithöchste Berg der Kleinen Antillen, überragt nur noch vom aktiven Vulkan Soufrière auf Guadeloupe. Der Nationalpark Morne Trois Pitons wurde aufgrund seiner spektakulären Natur 1997 zum Unesco-Weltnaturerbe erklärt. Zahlreiche Wasserfälle stürzen über Felsen und Schluchten und bilden Hunderte von Bächen und Flüssen, die das zerklüftete Land durchqueren. Lohnenswert ist z.B. ein Kanu-Trip auf dem Indian River. Am Ende lockt eine Urwaldbar im Bambushain, wo köstliche, selbstgebrannte Schnäpse angeboten werden.

Martinique (F)

Martinique ist die Charter-Hochburg der Kleinen Antillen. Die meisten Törns starten von hier. Es gibt einen internationalen Flughafen in Fort de France und mehrere gut ausgestattete Marinas. Martinique ist eine „europäische“ Insel – sowohl vom Lebensgefühl, als auch politisch, denn sie gehört zu Frankreich und damit auch zur EU – mit wunderschönen Buchten, wie Anse d’Arlet, Anse Noire und Anse Mitan und einer satten Vegetation. Die Bevölkerung allerdings ist nicht europäisch, sondern zu 90% afrikanischer bzw. afrikanisch-indischer Herkunft. Die wenigen auf Martinique geborenen Weißen – etwa 2600 Menschen – lassen sich auf etwa 30 Familien zurückführen, alle aus der kolonialen Oberschicht. Die Insel ist recht groß: 73 km lang, 39 km breit und die Küstenlinie beträgt ungefähr 350 km. Berge bestimmen das Bild der Insel, im Norden befindet sich der Vulkan Montagne Pelee, dessen Gipfel auf fast 1400 m in die Höhe ragt.

St. Lucia

(eigenständig, beeinflusst von GB) Schon von weitem sind die Kegel der Piton-Berge zu erkennen, die eine interessante Kulisse bieten. Sehenswert ist hier die Hauptstadt Castries mit dem großen Naturhafen, die beiden erloschenen Vulkane südlich des Ortes Soufriere, die auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes stehen, und die traumhafte Marigot Bay. Der Großteil der Inselbevölkerung stammt von Schwarzafrikanern ab, die einst als Sklaven auf die Insel deportiert wurden. Zentrum des Wassersports ist die Rodney Bay Marina, in der auch einige Charterbasen ihren Sitz haben. In der Nähe, in Gros Islet , findet jeden Freitagabend eine Strassenparty statt. Man probiert einheimische Spezialitäten und tanzt zur karibischen Musik auf der Straße.

St. Vincent

(Teil des Staates St. Vincent und die Grenadinen, beeinflusst von GB) St. Vincent bildet mit den Grenadinen den Staat „St. Vincent und die Grenadinen“, einen unabhängigen Inselstaat im Commenwealth of Nations. St. Vincent ist eine sehr grüne, fruchtbare Insel mit dichtem Regenwald und palmenumsäumten Stränden. Massentourismus gibt es (noch) nicht. Im Norden befindet sich der noch aktive Vulkan Soufrière (1234m), der zuletzt 1979 ausgebrochen ist. Er hängt unterirdisch mit dem Mt. Pelée auf Martinique zusammen. Man kann ihn mit einem Führer besuchen. Grenadinen (verschiedene Inseln mit unterschiedlicher politischer Zugehörigkeit) Zwischen St. Vincent im Norden und Grenada im Süden befindet sich eine herrliche Inselkette von 72 kleinen Inseln, die in dem türkisen, karibischen Meer wie Edelsteine auftauchen. Die Grenadinen gehören zu den schönsten Regionen der Karibik und stehen auf jedem Törnplan, der nach Süden führt. Einige dieser Inseln sind gut erschlossen, auf anderen findet man lediglich einen einsamen Strand und ein paar Häuser, wieder andere sind lediglich ein Haufen Sand mit ein paar Palmen obendrauf. Hier ist die Karibik so, wie jeder sie sich vorstellt: ein weltfernes Urlaubsziel mit kleinsten Palmeninseln und herrlichen, weißen Sandstränden. Die nördlichen Inseln der Grenadinen (z.B. Young Island, Bequia, Canouan, Mayreau, Mustique, Palm Island, Petit St. Vincent und Union Island) gehörten zum Staat St. Vincent und Grenadinen, die ganz südlichen (wie Petite Martinique und Carriacou) gehören zu Grenada. Zudem gibt es eine Vielzahl von kleineren, unbewohnten Inseln, wie z.B. Petit Nevis, Isle A Quatre, Battowia, Baliceaux, Petit Mustique, Savan Island, Petit Canouan und die legendären Tobago Cays.

Bequia

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Mit 18 Quadratkilometern und 5000 Einwohnern ist Bequia die größte Insel der Grenadinen. Sie ist hügelig und sattgrün. Der Naturhafen Admirality Bay mit dem dahinter liegenden Port Elisabeth, dem einzigen Ort auf der Insel, ist ein Weltumsegler-Treffpunkt in der Karibik. Direkt an der Strandpromenade gibt es schöne Bars und Restaurants. Den Sundowner im ’Frangipani’, mit den Füßen im Sand, und die legendäre Lobsterpizza bei Mac’s Pizza darf man auf keinen Fall versäumen. Sehenswert ist auch die Schildkrötenfarm sowie das „Old Fort“, ein ehemaliges Herrenhaus einer großen Plantage, das nach den alten Plänen originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Hier gibt es auch ein Restaurant mit traumhaften Blick auf das Meer und die umliegenden Inseln.

Mustique

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Mustique ist eine Insel des internationalen Jet-Sets. Viele Stars haben hier ihre Ferienvillen. Die Basil`s Bar ist legendär, nicht nur wegen ihrer romantischen Lage am Strand und den guten Cocktails, sondern weil es durchaus passieren kann, dass Mick Jagger oder Hale Berry gerade auf der Insel weilen und ebenfalls ihren Sundowner dort nehmen. Rund um die Insel gibt es viele Bilderbuch-Traumstrände.

Canouan

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Canouan bedeutet Schildkröte, und der Name kommt daher, dass die Tiere überallauf der Insel heimisch sind. Canouan ist wie Mustique eine Luxus-Insel. Tony Blair oder Leonardo di Caprio kommen im Urlaub hierher, alles ist exklusiv und teuer. Aber auch wunderschön: schneeweiße Sandstrände, Korallenriffe, einsame Buchten und türkises Wasser.

Mayreau

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Mayreau ist die kleinste bewohnte Insel der Grenadinen und hat nur ca. 250 Einwohner. Mit Ausnahme der Ortschaft ist die Insel im Privatbesitz einer französischen Familie. Bekannt ist die Salt Whistle Bay, ein weiterer karibischer Traumstrand mit tollen Schnorchelgründen.

Tobago Cays

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Die Tobago Cays sind der wahr gewordene Traum eines jeden Karibik-Seglers. Die kleinen, unbewohnten Palmeninseln vermitteln ein wahres Robinson-Crusoe-Gefühl. Durch ein großes, hufeisenförmiges Riff vor der Dünung des Ozeans geschützt, ankert man hier in der Regel ruhig in strahlend hellblauem Wasser. Hier schmeckt der selbst gefangene Fisch am Lagerfeuer so richtig nach Freiheit und Abenteuer. Natürlich ist es ein Schnorchel- und Tauchparadies mit intakten Riffen und leuchtend bunten Fischen. Die meisten Crews betrachten die Tobago Cays als Highlight ihres Törns und verbringen mehrere Tage hier, in dieser Insellandschaft, die außerhalb von Raum und Zeit erscheint, jedenfalls Lichtjahre vom grauen Alltag und allen Sorgen entfernt.

Union Island

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Wegen der sattgrünen und zerklüfteten Felsenlandschaft wird Union Island auch das Tahiti der Karibik genannt. Der Hauptort Clifton Harbour ist schön für einen Bummel, auch der Aufstieg zum Fort Hill lohnt wegen der fantastischen Aussicht. Die Insel hat viele schöne Strände und Riffe zum Schnorcheln. Die Riffbar ist prima für den Sundowner, im Lambi`s spielen oft einheimische Steelbands, und bei den Fischern am Strand gibt es ein Barbecue und Lagerfeuer, wildromantisch in der karibischen Nacht.

Palm Island

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen) Diese idyllische Insel ist nur einen halben Quadratkilometer groß und befand sich lange in Privatbesitz des texanischen Millionärs John Caldwell. Er pflanzte hunderte von Kokospalmen, was der Insel ihren Namen gab. Umgeben ist die Insel von strahlend weißen Sandstränden mit ausgezeichneten Bade- und Schnorchelmöglichkeiten.

Petit St. Vincent

(gehört zum Staat St. Vincent und die Grenadinen). Von weißen Sandstränden und türkisfarbenem, klarem Wasser umgeben und dicht mit Palmen bewachsen, empfiehlt sich Petit St. Vincent als karibischer Urlaubstraum inmitten der Grenadinen. Wie Palm Island ist auch Petit St. Vincent in Privatbesitz. Es gibt eine exklusive Hotelanlage, die vermögenden Gästen Urlaub im Paradies verspricht.

Carriacou

(gehört zu Grenada) Carriacou ist wieder etwas größer mit 34 Quadratkilometern und 6000 Enwohnern. Die durch Vulkanismus entstandene, bergige Insel ist von Korallenriffen umgeben. Daher auch der Name „Carriacou“, Land der Riffe. Carriacou gehört politisch zu Grenada. Carriacou ist noch sehr ursprünglich, Touristen gibt es kaum, und Luxus-Tourismus schon gar nicht. Die Bewohner leben überwiegend von Viehwirtschaft. Hier gibt es keine Discos, keine Casinos, keine 5-Sterne-Restaurants und auch keine teuren Boutiquen. Aber es gibt wunderschöne Strände, Naturparks und tolle Schnorchelgründe.

Grenada

(eigenständig, beeinflusst von GB) Grenada ist ein Archipel aus der Hauptinsel Grenada sowie einer ganzen Reihe kleinerer Inseln, die zusammen den Staat Grenada bilden. Sie gehören schon zu den Inseln unter dem Wind. Grenada ist die Gewürzinsel der Karibik, Muskatnuss ist das wichtigste Exportgut, dazu Zimt, Gewürznelken und Ingwer. Die Hauptstadt St. Georges gehört mit ihren pastellfarbenen Kolonialbauten und hügeligen Straßen zu den schönsten Städten der Karibik. Man schlendert über den Gewürzmarkt und den Fischmarkt, besucht Gewürzplantagen und Muskatnuss-Fabriken, Rum-Destillerien und Wasserfälle. Auf Grenada sitzen auch wieder einige Charterbasen.

Tobago

(Teil des Staates Trinidad und Tobago) Tobago liegt am südlichen Ende der Kleinen Antillen und bildet mit seinem großen Nachbarn Trinidad sowie einer Vielzahl Kleinst-Inselchen den Staat „Trinidad und Tobago“. Tobago ist 40 km lang, 11 km breit, und hat eine Bevölkerung von 50.000. Die Insel liegt schon auf Höhe von Venezuela und ist tropisch. Hier befindet sich das wahrscheinlich älteste Naturschutzgebiet der Welt: Seit 1764 steht der Regenwald im Gebiet des „Main Ridge Forest Reserve and Creation Site“ unter Schutz. Die Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren – vor allem Vögeln – sucht ihresgleichen. Die Vegetation ist üppig, es gibt wieder kilometerlange, palmengesäumte Sandstrände und schöne Korallenriffe.

Trinidad

(Teil des Staates Trinidad und Tobago) Trinidad bildet mit seinem kleineren Nachbarn Tobago sowie einer ganzen Reihe winziger Inselchen den Staat „Trinidad und Tobago“. Trinidad ist recht groß: fast 5000 Quadratkilometer und weit über eine Million Einwohner. Im Unterschied zu allen anderen Inseln der Kleinen Antillen ist Trinidad weder vulkanischen, noch korallischen Ursprungs, sondern war ursprünglich ein Teil des venezolanischen Festlandes. Das Klima ist tropisch, im Norden herrscht Regenwald, im Süden Savanne bzw. Kulturland. Trinidad ist kulturell höchst interessant. Die Insel ist nicht nur die Geburtsstätte der Steelpan (ein Musikinstrument der Steel-Bands), sondern auch des Calypso und des Soca, zwei Musikrichtungen, die für die Karibik prägend sind. Trinidad ist zudem berühmt für seinen Karneval – der bedeutendste nach Rio de Janeiro. Sie ist ein Schmelztiegel der verschiedensten Nationalitäten und Religionen und geprägt von einem quirligen Leben. Wunderschöne Buchten im Norden der Insel, schöne Natur- und Vogelreservate, sowie endlose Palmenhaine im Osten der Insel lohnen einen Besuch.