Die Perlen von Hellas

Nur einen Tagestörn von Athen entfernt beginnt die Inselwelt der Kykladen. Die mehr als 220 Inseln liegen selten weiter als eine halbe Tagesdistanz (25 SM) auseinander, meist kann man von einer Insel bereits die nächsten sehen. So muss man sich nicht an einen vorgefertigten Törnplan halten, sondern kann je nach Lust und Laune auch spontane Entschlüsse fassen. Man segelt einfach dorthin, wo es verheißungsvoll aussieht oder man gerade etwas Interessantes erspäht hat.

In der Antike bildeten die Inseln einen Kreis um das heilige Eiland Delos, weshalb diese Inselgruppe Kykladen „Ringinseln“) genannt wurde, während die außerhalb des Kreises gelegene Gruppe Sporaden („zerstreute Inseln“) hieß. Die Kykladen haben alles zu bieten, was man sich als „erlebnishungriger Erholungssuchender“ nur wünschen könnte:

Einsame, kleine Inseln mit verträumten Stränden und Ankerplätzen oder exklusives Nachtleben auf den Inseln Mykonos oder Paros.

Überall finden sich reichlich Zeugnisse aus der Antike. Wer sich für antike Ausgrabungsstätten interessiert, sollte unbedingt Mykene und Epidauros auf dem nahen Peloponnes besuchen. Wegen ihrer Fruchtbarkeit und ihres lieblichen Klimas nannte man die Kykladen im Altertum die „Perlen von Hellas“. Heute sind sie trockener, kahler und nicht mehr ganz so fruchtbar, liefern aber noch immer Wein, Öl, Baumwolle, Seide, Südfrüchte und Honig.

Zeugnisse der Antike -Wachturmruine auf Naxos

In unmittelbarer Nachbarschaft von Athen liegen die saronischen Inseln Ägina, die Halbinsel Methanon, Poros, Hydra und Spetses. Sie werden jedes Jahr von Tausenden von Athenern bevölkert, die der geschäftigen Stadt entfliehen wollen. Andere bekannte Inseln der Kykladen sind z.B. Milas, Naxos, Paros, Mykonos und das berühmte Santorini.

Das Revier ist bekannt für seine starken Winde. Vor allem im Hochsommer weht aus nördlicher Richtung der berüchtigte Meltemi. Wenn dazu noch Kap- oder Düsenefekte dazukommen, kann er durchaus bis zur Sturmstärke aufbrisen. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, sollte besser im Frühjahr oder Herbst kommen.

Der Meltemi weht am stärksten in den Kykladen, etwas weniger heftig im Saronischen Golf. Er erreicht meist Windstärke 4-5. Weht er nicht, ist die vorherrschende Windrichtung Süd mit Stärken von 2-3 Beaufort. An der Ostküste des Peleponnes ist der Meltemi eher schwach und weht aus nordöstlicher oder südöstlicher Richtung. Im Frühling und im Herbst ist der Wind gewöhnlich schwach und weht über das ganze Gebiet aus südlicher Richtung.

Paros – Alter Hafen von Naoussa

Gute Ausgangshäfen sind z.B. Kalamaki oder Lavrion, beides sind Festlandmarinas in der Nähe von Athen. Man fliegt bis Athen und kann von dort aus mit dem Taxi oder Bus nach Kalamaki oder Lavrion fahren. Viele Vercharterer bieten auch Shuttle-Services. Wer nicht fliegen will, nimmt die Fähre von Italien aus.